Törggelen am Ritten- Gelebtes Brauchtum

Herbstzeit ist Törggelezeit. Wenn der neue Wein, der Nuie, in den Kellern reift und die Kastanien von den Bäumen fallen, dann beginnt die Zeit des Törggelens. Ein altes Brauchtum, das heute von Touristen und Einheimischen gepflegt wird.
Das Wort Törggelen leitet sich von der Torggel ab. So bezeichnete man früher die Traubenpresse. Richtig getörggelt wird also dort, wo Wein und Kastanien wachsen. Die Bauersleut und die Weinhändler sind nach der Weinernte von Hof zu Hof gewandert um den neuen Wein zu verkosten. Dazu kochten die Bäuerinnen kräftige Gerstsuppe und das frisch geschlachtete Schweinefleisch, also Hauswürste, Surfleisch, Rippelen in Sauerkraut. Als Nachspeise gab und gibt es süße Krapfen mit verschiedenen Füllungen wie Marmelade, Kastanien, Mohn oder Kloatzn. Das sind getrocknete Birnen. Die Keschtn, gebratene Kastanien, dürfen natürlich nicht fehlen. Die Nuß enthält viele Nährstoffe und Kohlenhydrate. Ist also sättigend. Gegessen wird sie meist gebraten eventuell mit Butter, oder weiterverarbeitet als Püree in Kuchen, Krapfen oder auch salzig in Suppen und vieles mehr.
Kastaniencremsuppe mit Majoran:
· Halbe Stange Lauch
· 2 kleine Karotten
· 0,5-1kg geschälte Kastanien (damit man sie leichter schälen kann, empfiehlt es sich sie zuerst ein wenig zu braten)
· Wasser oder Gemüsebrühe
· Evtl. Sellerieknolle oder Selleriestange
· Salz
· Majoran
Den Lauch fein geschnitten in Olivenöl anschwitzen, die Kastanien dazugeben, ebenso die würfelig geschnittenen Karotten und Sellerie. Mit Wasser oder Gemüsebrühe aufgießen bis die Kastanien gut bedeckt sind. Die Suppe mit Majoran circa eine halbe Stunde kochen lassen. Mit den Mixstab pürrien und salzen. Je nach Geschmack kann man die Suppe mit etwas geschlagener Sahne oder Sauerrahm servieren.
Die Suppe schmeckt auch Kindern!